Enkel blättern in Großmutters Familienalbum
Immer mehr Menschen über fünfzig wird bewusst, dass mit den ersten zwanzig Jahren des neuen Jahrtausends ein neues technologisches Zeitalter begonnen hat und sich die Lebenswelten innerhalb 100
Jahre drastisch verändert haben.
In Fotoalben werden nicht nur private Erinnerungen aufbewahrt sind, sondern auch wertvolle Dokumente zeitgenössischen Lebens, insbesondere des sorbischen Lebens in der Region Hoyerswerda
enthalten.
Mit Unterstützung des Mitmach-Fond 2020 wurde in Tageszeitungen und social media aufgerufen, uns Fotos der sorbischen Vorfahren zur Verfügung zu stellen, die wir reproduzieren, ggf. auch restaurieren und für die Nachwelt sichern.
Sobald die pandemiebedingten Maßnahmen es wieder zulassen werden wir die so entstandene Fotosammlung in einer interaktiven Ausstellung zugänglich machen, damit die Bilder von den Betrachtern kommentiert werden können.
Auf diese Weise wird es nicht nur gelingen, eine Zuordnung der jeweiligen Trachten zu verschiedenen Anlässen, und die Orte der Aufnahmen vorzunehmen, sondern vor allem auch ein reger Austausch der Betrachter untereinander anzuregen.
Die Fototafeln können ebenso wie die Bild-Text-Tafeln der Austellung "Sorbische Bräuche und Trachten im Jahreslauf" zu den Vereinsveranstaltungen, den Dorffesten oder anderen Anlässen gebucht und
ausgeborgt werden.
Erfahrungsgemäß entwickeln sich daraus nicht nur schöne Stunden geselligen
Zusammenseins, welche den Gemeinschaftsinn stärken, sondern auch eine erhöhte
Achtsamkeit gegenüber den älteren Generationen und Identifikation mit der heimatlichen Region.
Die beschrifteten Fototafeln sollen als Teil einer späteren Dokumentation auch nach Ablauf der Ausstellungszeit erhalten bleiben und die digitalisierten Fotos einen Grundstock für ein digitales regionales Trachtenarchiv bilden.
Projektziele
Erhöhung des Gemeinschaftsinn und des Verständnisses zwischen den Generationen durch gemeinsame Bildbetrachtung und interaktive Kommentierung/Beschriftung
und
Bestärkung in der eigenen Identität durch Beschäftigung mit der Geschichte (eigene
Vergangenheit, Familie, Heimat)
Die entfernteste Zuarbeit erreichte uns aus Siebenlehn. Elisabeth Bensch aus Schmeckwitz überließ uns freundlicherweise ihr Fotoalbum.
Dieses Projekt wird gefördert durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Sächsischen Mitmach-Fonds